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Gamescom 2009: Unsere Preview (Teil 2)

29.08.2009

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Präsentation von BioWare
Die Präsentation von Dragon Age Origins war dieses Jahr wirklich wunderschön ins Szene gesetzt. Was Jay und David da geleistet haben, war schon fast Oscarverdächtig. Zu sehen gab es eine Szene für eine schwerwiegende Entscheidung. Diese wurde dann einmal von Jay und einmal von David präsentiert, jeweils aus ihrer eigenen Perspektive. Zuerst gab es einen kleinen Zusammenschnitt, wie der Spieler an diese Stelle des Spiels gekommen ist. Er zog los, um eine Armee gegen die Darkspawn aufzubauen, trifft dabei auf einen Begleiter, der behauptet der Arl von Redcliffe könnte helfen. Dort angekommen, bekommt er mit, dass der Arl von einem Dämon vergiftet wurde. Nun muss er ihn aus dem Koma wecken. Als das alles nichts bringt, macht er sich auf den Weg die „Urne der heiligen Asche“ zu finden, eine Art Heiliger Gral im Dragon Age Universum. Die Präsentation steigt dann an der Stelle ein, als man diese Urne gefunden hat. Wenn der Spieler jetzt mit der Urne interagiert folgt ein kleiner Dialog, in dem die zwei religiösen Begleiter (Leliana & Wynne) ihren Respekt vor dem heiligen Artefakt zum Ausdruck bringen. Dann hat der Spieler zwei Möglichkeiten:

a. nimm etwas von der Asche und zerstöre den Rest
b. nimm etwas von der Asche und lass den Rest stehen


Je nachdem was jetzt ausgewählt wird, verändert sich der Spielverlauf extrem. David erklärt seinen Standpunkt, man müsse die Asche zerstören. Denn wer weiß, vielleicht bekommen die Dark Spawn die Asche in die Hand und werden noch mächtiger, oder korrumpierte Menschen formen einen Kult. Jedenfalls ist er der Ansicht, sie dürfe nicht in falschen Hände geraten und zerstört sie deswegen.

Daraufhin reagieren die beiden religiösen Begleiterinnen mit Ablehnung und fragen, warum er das getan habe. Er versucht sich zu erklären, es hat aber keinen Zweck. So stellen sich Leliana und Wynne gegen den Spieler. Dieser muss jetzt mit seinem verbleibenden Partymitglied die anderen Beiden auf den Tod bekämpfen. Leliana und Wynne sind dann für den Rest des Spiels tot. Beim Verlassen der Ruine trifft man dann auf den Mann, der einen zur Ruine geführt hat. Dieser Mensch hat sein gesamtes Leben damit verbracht, nach dieser Urne zu suchen und möchte am liebsten einen roten Teppich für Pilger auslegen, damit jeder das heilige Artefakt besuchen kann. Auch er kann nicht davon überzeugt werden, die Urne geheim zu halten und muss der Spieler auch gegen ihn kämpfen. Als Bilanz haben wir jetzt drei Unschuldige getötet, was jetzt möglicherweise falsch erscheint, aber sich später vielleicht als einzig richtige Lösung herausstellen könnte.

Jetzt ist Jay an der Reihe, er sagt natürlich: “So ein Blödsinn“. Die Urne ist ein Heiliges Artefakt, er spielt seit 10 Stunden mit Leliana und Wynne in einer Gruppe und mag die beiden. Er respektiert ihren Glauben. Leliana ist auch nur zur Gruppe gestoßen, weil sie einen Traum vom „Schöpfer“ hatte, der ihr gesagt hat, sie solle sich dem Spieler anschließen. Also entscheidet er sich dafür, die Asche stehen zu lassen. Alle sind zufrieden und er kann die Ruine verlassen. Dort trifft er ebenfalls auf den oben erwähnten Mann. Auch er schwärmt wieder von eine Pilgerstätte. Jetzt befindet sich diese Ruine aber auf einem Berg, auf dem zufälligerweise auch noch ein Drache haust. Also haben wir auch hier wieder die Wahl, töten wir den Drachen um den Pilgern zu ermöglichen zur Urne zu gelangen oder lassen wir ihn leben und machen es somit unmöglich für Pilger zur Urne durchzudringen.

Das Spiel sagt einem hier nicht, ob diese Entscheidung gut oder böse war, der Spieler muss selbst entscheiden, was er für richtig hält. Genau diese Entscheidungen sind manchmal sehr schwer und vor allem ethisch und moralisch fordernd. BioWare wollte mit dieser Präsentation zeigen, dass der Spieler sich in einer Grauzone bewegt, denn der Name Grey Warden wurde auch nicht zufällig ausgewählt. Die Welt von Dragon Age ist eine graue Welt, in welcher der Spieler selbst volle Entscheidungsfreiheit besitzt.


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geschrieben von Frezzer