Es gibt nur einen Weg, die Legion der Toten zu verlassen: Durch das Erfüllen eines Schwurs, im Kampf gegen die Gegner Orzammars zu sterben, ein Opfer, das einen von jeglicher Schuld entbindet. Sigrun erfleht um die Möglichkeit zu beweisen, dass sie mehr ist als eine wertlose Ratte, aber es ist schwer, sich kopfüber in einen Kampf zu stürzen, von dem man weiss, dass man ihn nicht überleben wird. Aber schliesslich lernt man für alles zu kämpfen, wenn man als Kastenloser aufwächst. Man lernt, dass man auf sich selbst aufpassen muss, weil es niemand anderes tut. Und der Stein weiss, dass einen niemand vermissen wird, wenn man tot ist. Sigrun ist eine Überlebende, und alte Gewohnheiten sterben langsam.
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Interview mit Ferret Baudoin über Sigrun
Ferret ist Lead Designer des Erweiterungspacks "Dragon Age: Origins - Awakening". Er ist seit 2006 bei BioWare und hat im Laufe seiner Karriere unter anderem an Dragon Age: Origins, Neverwinter Nights 2 und Knights of the Old Republic 2 sowie an zahlreichen weiteren Spielen gearbeitet. Er reist gerne, ist (natürlich) ein begeisterter Spieler und liebt es, Pläne gegen die armen, hilflosen Bewohner von Thedas zu schmieden (was sie auch verdient haben).
Hey, Ferret - kannst du uns ein wenig mehr über die Herkunft des neuen Charakters Sigrun erzählen?
Die Stadt des Staubs, die miesen Ecken Orzammars - das ist der Ort, von dem Sigrun stammt. Wir haben ja schon in Origins gesehen, dass die Stadt des Staubs ein bedrückender Ort ist, an dem die Leute alles tun, um zu überleben. Und das war bei Sigrun nicht anders. Bis sie schließlich geschnappt wurde, war sie eine fähige Diebin und, ohne es zu wollen, auch eine Mörderin. Dann wurde sie vor die Wahl gestellt: sofortige Hinrichtung oder Beitritt zur Legion der Toten. Sie entschied sich für die Legion.
So ging Sigrun also zu ihrer eigenen, spärlich besuchten Totenfeier und schloss sich anschließend ihren Brüdern und Schwestern in der Legion an. Jeder in der Legion gilt bereits als tot, und für viele wird diese Formsache auch schnell zur Realität. Mit dem Ziel, so viel Dunkle Brut wie möglich zu erschlagen, dringt die Legion weit in die Tiefen Wege vor, bis hin zu Orten, an die sich kein vernünftiger Zwerg jemals wagen würde. Sigrun fand im Orden Erlösung, Kameradschaft und die Zeit, über ihr verpfuschtes Leben nachzudenken.
Sie reist also mit ihrer Einheit und weiß, dass der Tod sie eines Tages alle holen wird. Tief in ihrem Inneren hat sie dabei jedoch mit ihren hart erarbeiteten Lehren aus den Straßen der Stadt des Staubs zu kämpfen, wo nur eines galt: "Überleben um jeden Preis". Und das macht es schwierig für sie, dem ehrenhaften Tod, der alle Mitglieder der Legion erwartet, stoisch entgegenzusehen.
Was für eine Persönlichkeit hat sie?
Die Leute stellen sich die Legion der Toten als eine Gruppe fatalistischer Krieger vor, die begierig darauf sind, sich in einen Speer der Dunklen Brut zu stürzen. Sigrun allerdings ist anders. Sie ist fröhlich, lebhaft und hat einen makaberen Sinn für Humor. So trostlos ihr Leben in der Legion auch sein mag, im Vergleich zu ihrer erbärmlichen Existenz in der Stadt des Staubs ist es definitiv ein Schritt nach vorne. Und genau so sieht sie das auch. Darüber hinaus ist sie fasziniert von der Welt an der Oberfläche, die sie noch nie gesehen hat.
Im Prinzip ist die Dunkle Brut der einzige Aspekt, bei dem ihre Einstellung der aller anderen Legionäre entspricht. Während sie anfangs noch Angst vor diesen Kreaturen hatte, wurde mit jedem getöteten Freund oder Kameraden ihr Hass auf sie weiter geschürt. Und dieser Hass brennt jetzt enorm heiß in ihr.
Warum sollte man sie in seine Gruppe aufnehmen?
Als Späher der Legion verfügt Sigrun über Fähigkeiten, die sie in der Schlacht extrem widerstandsfähig machen. Sie ist eine im Kampf mit zwei Waffen ausgebildete Schurkin, die sowohl das Verstecken als auch das Schleichen beherrscht. Mit ein paar guten Runen in ihren Waffen und einigen der neuen epischen Schurkenfähigkeiten kann sie zu einer Kampfmaschine werden, die gewaltigen Schaden verursacht und Angst und Schrecken unter ihren Feinden verbreitet - vor allem, wenn sie mit ihren schnellen hinterhältigen Angriffen von hinten zuschlägt.
Was hat das Team dazu inspiriert, diesen Charakter zu erschaffen?
Es gibt in Thedas viele Dinge, die wir noch ergründen wollen, aber die Legion der Toten ist ein außergewöhnlich faszinierender Teil der zwergischen Kultur. Sie ist eine Gruppe "wandelnder Toter" auf der Suche nach Erlösung für ihre Skandale, Verbrechen oder Schandtaten. Sie sind düstere Helden der Tiefe, die wir intensiver ergründen und in die Handlung von Awakening einbinden wollten. Eine Legionärin als Begleiterin zu haben, gibt einem die Möglichkeit, die Legion besser zu verstehen und sich eingehend mit ihren Hintergründen und Motiven zu befassen. Und was Sigruns erfrischend unkonventionelle Persönlichkeit betrifft - sie haben wir allein der Autorin Sheryl Chee zu verdanken.